Der Schnappschuss
Wir werden aufmerksam, als die Hühner aufgeregt durch die Gegend laufen. Eine Henne vorneweg, drei andere hinterher.
Den Hahn "Jehova" kümmert das wenig.
Er mischt sich nicht ein in die Belange der Hennen, so lange sie ihm zu Willen sind.
Dann ist da noch die Glucke, aber die hat genug mit den Küken zu tun.
Inzwischen hat ein Rangwechsel beim Hühnervolk stattgefunden. Jetzt läuft "Grünschilla" vorneweg. Irgend etwas trägt sie im Schnabel. Etwas Graues. Nichts Genaues ist zu erkennen. Da hat "Nackthals" auch schon die Beute an sich gerissen und verschwindet damit im nahen Gebüsch. Daraus hervor kommt die "Braune" gesprintet, die anderen können kaum folgen. Die Schar rennt direkt auf uns zu und so können wir das Objekt der Hühnerbegierde erkennen.
Im Schnabel klemmt etwas wurmähnliches, und was daran herunterbaumelt und sich windet, ist eine Maus. Eine graue Feldmaus, nicht allzu groß und sichtlich angeschlagen.
Hühner fangen eine Maus - hat man so was schon mal gesehen?
Spätestens jetzt reift der Gedanke: Ein Schnappschuss. Das ist einen Schnappschuss wert. Die werden Augen machen im Internet. Vielleicht sogar ein Foto für eine Zeitung? Der erste Platz in einem internationalen Fotowettbewerb?
Ja, aber gelingt so ein Schnappschuss mit der Digitalkamera?
Erst mal die Kamera aus der Tasche. Geht ganz schnell mit dem Klettverschluss. Dann den Objektivschutz zur Seite, der damit praktischerweise schon gleich die Kamera einschaltet und das Objektiv herausfährt. Auch wenn das alles automatisch geht, wertvolle Sekunden sind verloren. Mit etwas Glück sind die Akkus voll und alle Einstellungen richtig. Nur die wildgewordene Hühnerschar ist inzwischen ganz woanders.
Was dann? Hinterher rennen? Oder abwarten, bis sie wieder vorbei und in die richtige Position kommen? Sind sie nah genug im Bild, schaltet die Sparschaltung die Kamera gerade wieder aus.
Macht nichts, noch ist der Streit um die Maus in Gange. Da heißt es schnell abdrücken. Ehe die Kamera dann die Bildpunkte festgelegt und zu Ende überlegt hat, ob nun mit oder ohne Blitz, sieht man im Bild nur noch die Schwanzfedern vom letzten Huhn auf dem Display.
Ach was, was sollen die zweifelnden Gedanken. Man muss das einfach mal probieren...
Doch halt, da war noch was. Wo ist die Kamera? Sonst griffbereit, heute mal am Arbeitsplatz vergessen.
Vorbei ist es mit dem internationalen Preis. Es gibt kein Pressefoto. Und die Internet-Gemeinde muss auch auf die Ansicht verzichten.
Na gut, um dem Titel gerecht zu werden, zeige ich einen anderen Schnappschuss. Da springt eine Katze gerade von einem Transporter auf das danebenliegende Schuppendach.
Den Hahn "Jehova" kümmert das wenig.
Er mischt sich nicht ein in die Belange der Hennen, so lange sie ihm zu Willen sind.
Dann ist da noch die Glucke, aber die hat genug mit den Küken zu tun.
Inzwischen hat ein Rangwechsel beim Hühnervolk stattgefunden. Jetzt läuft "Grünschilla" vorneweg. Irgend etwas trägt sie im Schnabel. Etwas Graues. Nichts Genaues ist zu erkennen. Da hat "Nackthals" auch schon die Beute an sich gerissen und verschwindet damit im nahen Gebüsch. Daraus hervor kommt die "Braune" gesprintet, die anderen können kaum folgen. Die Schar rennt direkt auf uns zu und so können wir das Objekt der Hühnerbegierde erkennen.
Im Schnabel klemmt etwas wurmähnliches, und was daran herunterbaumelt und sich windet, ist eine Maus. Eine graue Feldmaus, nicht allzu groß und sichtlich angeschlagen.
Hühner fangen eine Maus - hat man so was schon mal gesehen?
Spätestens jetzt reift der Gedanke: Ein Schnappschuss. Das ist einen Schnappschuss wert. Die werden Augen machen im Internet. Vielleicht sogar ein Foto für eine Zeitung? Der erste Platz in einem internationalen Fotowettbewerb?
Ja, aber gelingt so ein Schnappschuss mit der Digitalkamera?
Erst mal die Kamera aus der Tasche. Geht ganz schnell mit dem Klettverschluss. Dann den Objektivschutz zur Seite, der damit praktischerweise schon gleich die Kamera einschaltet und das Objektiv herausfährt. Auch wenn das alles automatisch geht, wertvolle Sekunden sind verloren. Mit etwas Glück sind die Akkus voll und alle Einstellungen richtig. Nur die wildgewordene Hühnerschar ist inzwischen ganz woanders.
Was dann? Hinterher rennen? Oder abwarten, bis sie wieder vorbei und in die richtige Position kommen? Sind sie nah genug im Bild, schaltet die Sparschaltung die Kamera gerade wieder aus.
Macht nichts, noch ist der Streit um die Maus in Gange. Da heißt es schnell abdrücken. Ehe die Kamera dann die Bildpunkte festgelegt und zu Ende überlegt hat, ob nun mit oder ohne Blitz, sieht man im Bild nur noch die Schwanzfedern vom letzten Huhn auf dem Display.
Ach was, was sollen die zweifelnden Gedanken. Man muss das einfach mal probieren...
Doch halt, da war noch was. Wo ist die Kamera? Sonst griffbereit, heute mal am Arbeitsplatz vergessen.
Vorbei ist es mit dem internationalen Preis. Es gibt kein Pressefoto. Und die Internet-Gemeinde muss auch auf die Ansicht verzichten.
Na gut, um dem Titel gerecht zu werden, zeige ich einen anderen Schnappschuss. Da springt eine Katze gerade von einem Transporter auf das danebenliegende Schuppendach.
Mister X - 20. September, 23:50
schmerles - 22. September, 12:28
Ein Hahn der auf Zehenspitzen
gehen kann : zirkusreif.
Schwester - 24. September, 00:09
Meiner
Meinung nach sind das Krallen.
Der Hahn