Drücker
Als Drücker werden umgangssprachlich Verkäufer im Außendienst bezeichnet, die oft außerhalb der gesetzlichen Regelungen für Haustürgeschäfte meist Zeitschriften-Abos, Telefonanschlüsse oder angeblich gemeinnützige Spenden einwerben und sich dabei unmoralischer oder krimineller Methoden bedienen.
Warum sie nun Drücker heißen?
Vermutlich, weil sie oft Klingelknöpfe, Türgriffe und Kunden unter Druck setzen.
Noch eindrucksvoll ist mir die Zeit in Erinnerung, als sie uns gleich nach der Wende in Kolonnen überfielen. Im Falle der Ablehnung eines Angebotes konnte man viel über sich selbst und seinen Charakter erfahren.
Noch immer quält mich das Schuldgefühl, den Klimawandel verursacht zu haben und dass ein Student sein Studium nicht beginnen konnte. Bei mir wurde sexuelle Frustration diagnostiziert und angelastet, dass ich ein Tierhasser bin. Für das verschmutzte Brunnenwasser in Afrika bin ich ebenso verantwortlich wie für den zu geringen Baumbestand in Brasilien und nicht zuletzt ist mir unter Zeugen der Zorn Gottes offenbart worden.
Um sie auf ihre Verkaufstätigkeit zu fixieren und einzuschwören finden Schulungen auch außerhalb der regulären Arbeitszeit statt.
In einem streng geheimen Trainingscamp werden die Mitarbeiter nicht nur einer Gehirnwäsche unterzogen, sondern lernen auch den Druck aufzubauen, der nötig ist, um die Kunden mit ihren Argumenten zu überrollen.
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Mr. Spott - 5. Februar, 22:44