Zeitzeichen
Die unregelmäßigen Kreise, die hier offensichtlichlich zutage treten, haben mit den Zeitzeichen, wie ich sie früher noch vom Radio kenne, absolut nichts zu tun.
Aber irgendwie musste ich diese Objekte ja benennen, ohne gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Vielleicht sind das aber auch Zeichen einer neuen Zeit, die ich nicht mehr begreifen werde.
Normalerweise werden diese Kreise kaum wahrgenommen. Man geht daran vorbei, übersieht sie, oder sie werden überfahren. Und doch haben sie viel Staub im Dorf aufgewirbelt und die Diskussionen darüber halten noch immer an.
Nachdem ich im Spätsommer über die Zeitung informiert war, bin ich auf dem linken Gehweg zweimal daran vorbei bis über die Kreuzung gegangen, ohne die teure Installation wahrzunehmen.
Wenn das jetzt hier ins Auge fällt, dann nur deshalb, weil ich ein Halteverbot ignorierte und die Kameraführung optimal der Straße anpasste und auch das Wetter gerade mitspielte.
Was also könnte es sein, das hier die Gemüter bewegt? Was empfindet ein Ortsfremder, wenn er unvorbereitet diese Zeichen denn wahrnimmt?
Ohne Spott, es würde mich wirklich interessieren und niemand braucht Angst vor einer Blamage zu haben.
Mr. Spott - 21. Februar, 21:23
Bolle Lehmann - 22. Februar, 10:22
Schlaglöcher??
Ha ha, ich weiss ja was das ist.
Aber ich könnte mal schildern was ich bei der ersten Sichtung dieser Ufo´s gedacht habe.
Als ich zum ersten Mal mit meinem klapprigen Fahrrad darübergefahren bin, wär ich fast gestürzt so sehr hab ich mich über diese komische Art und Weise Schlaglöcher zu flicken gewundert. Ist mal was ganz Neues, farbige Ringe um die Löcher zu kleben. Sicherlich damit auch wirklich jeder sieht: "Hier hat die Strassenmeisterei gearbeitet".
Aber ich könnte mal schildern was ich bei der ersten Sichtung dieser Ufo´s gedacht habe.
Als ich zum ersten Mal mit meinem klapprigen Fahrrad darübergefahren bin, wär ich fast gestürzt so sehr hab ich mich über diese komische Art und Weise Schlaglöcher zu flicken gewundert. Ist mal was ganz Neues, farbige Ringe um die Löcher zu kleben. Sicherlich damit auch wirklich jeder sieht: "Hier hat die Strassenmeisterei gearbeitet".
Mr. Spott - 22. Februar, 18:02
Herr Lehmann,
Sie sind ein Kunstbanause!
Wie kann man mit einem klapprigen Fahrrad über Teile eines 20.000 € teuren Kunstprojektes fahren?
Wie kann man mit einem klapprigen Fahrrad über Teile eines 20.000 € teuren Kunstprojektes fahren?
Mr. Spott - 22. Februar, 18:27
Kunst fürs Dorf - Dörfer für Kunst
Doch ich sehe schon, die Begeisterung für Kunst hält sich nicht nur bei uns in Ferdinandshof in Grenzen.
Leni Hoffmann und der 3000 Einwohner zählende Ort gehören zu den Auserwählten, die in diesem Jahr das Projekt „Kunst fürs Dorf - Dörfer für Kunst“ der Deutschen Stiftung für Kulturlandschaft umsetzen. Künstler sollen für das ländliche Leben, Gemeinden für Identität stiftende Kunstwerke interessiert werden, hieß es im Ausschreibungstext.
Leni Hoffmann ist seit 2002 Professorin für Freie Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Außenstelle Freiburg. Sie betonte in Berlin, dass die ausgeschriebene Summe von 20.000 Euro nicht viel sei für die Schaffung eines Kunstobjektes. Sie habe die Bewerbung dennoch erwogen, weil die Vorgaben den Künstlern freie Hand lassen. Das sei außergewöhnlich, wie auch dieses Experiment insgesamt, meinte sie und fand die Zustimmung ihrer Kollegen. Dass dieses Modellprojekt ein spannendes Experiment ist, darin sind sich alle Beteiligten einig. Bis Ende August sollen die Arbeiten fertiggestellt sein.
Aus: Nordkurier, Haff-Zeitung, 22. Januar 2009
Doch um der Wahrheit die Ehre zu geben, dieses Lakritz genannte Kunstwerk, war nicht alles für die genannte Summe.
Vier auf Plakatwände vergrößerte Fotos ließen uns die Alltäglichkeiten unseres Ortes sehen, welche die Künstlerin interessant fand. Inzwischen von böser Bubenhand zefetzt, vom Winde zerfleddert und vom Schnee gebleicht, ist kaum noch was zu finden.
Ein weiteres Werk wird ebenfalls noch vermisst. Das war neben der Schule an der Haltestelle für Schulbusse zu finden. Es bestand aus normal handelsüblicher Knete. Aber leider hatten die Kinder keine Ehrfurcht vor Kunst und machten mit der Knete das, was Kinder immer damit tun. Jeder nur ein wenig.
Doch halt, etwas ist noch geblieben (hoffe ich). Ich habe das Foto im Oktober gefertigt. Von ABM-Kräften errichtet, von der Gießerei Torgelow mit erhitztem Aluminium übergossen, entstand dieser Holzstapel.
Das ist Simson, das Hauptwerk der Aktion.
Leni Hoffmann und der 3000 Einwohner zählende Ort gehören zu den Auserwählten, die in diesem Jahr das Projekt „Kunst fürs Dorf - Dörfer für Kunst“ der Deutschen Stiftung für Kulturlandschaft umsetzen. Künstler sollen für das ländliche Leben, Gemeinden für Identität stiftende Kunstwerke interessiert werden, hieß es im Ausschreibungstext.
Leni Hoffmann ist seit 2002 Professorin für Freie Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Außenstelle Freiburg. Sie betonte in Berlin, dass die ausgeschriebene Summe von 20.000 Euro nicht viel sei für die Schaffung eines Kunstobjektes. Sie habe die Bewerbung dennoch erwogen, weil die Vorgaben den Künstlern freie Hand lassen. Das sei außergewöhnlich, wie auch dieses Experiment insgesamt, meinte sie und fand die Zustimmung ihrer Kollegen. Dass dieses Modellprojekt ein spannendes Experiment ist, darin sind sich alle Beteiligten einig. Bis Ende August sollen die Arbeiten fertiggestellt sein.
Aus: Nordkurier, Haff-Zeitung, 22. Januar 2009
Doch um der Wahrheit die Ehre zu geben, dieses Lakritz genannte Kunstwerk, war nicht alles für die genannte Summe.
Vier auf Plakatwände vergrößerte Fotos ließen uns die Alltäglichkeiten unseres Ortes sehen, welche die Künstlerin interessant fand. Inzwischen von böser Bubenhand zefetzt, vom Winde zerfleddert und vom Schnee gebleicht, ist kaum noch was zu finden.
Ein weiteres Werk wird ebenfalls noch vermisst. Das war neben der Schule an der Haltestelle für Schulbusse zu finden. Es bestand aus normal handelsüblicher Knete. Aber leider hatten die Kinder keine Ehrfurcht vor Kunst und machten mit der Knete das, was Kinder immer damit tun. Jeder nur ein wenig.
Doch halt, etwas ist noch geblieben (hoffe ich). Ich habe das Foto im Oktober gefertigt. Von ABM-Kräften errichtet, von der Gießerei Torgelow mit erhitztem Aluminium übergossen, entstand dieser Holzstapel.
Das ist Simson, das Hauptwerk der Aktion.
Frau Rabe - 23. Februar, 06:38
na toll... was für eine bewundernstwerte Kunst... ich sach ja: wir sind alle Kunstverächter...
Bermejo - 22. Februar, 19:20
ganz nach dem motto "unter dem pflaster liegt der strand" würde ich sagen, dass das die reste von vorsintflutlichen nun plattgefahrenen touristen sind
punctum - 23. Februar, 15:42
Nette Kringel. Vielleicht die Fußstapfen von bunten außerirdischen Männchen?
Herrje... Da kann man der Künstlerin nur wünschen, dass die Straßenreinigung das Werk nicht erwischt (soll ja schon vorgekommen sein).
Herrje... Da kann man der Künstlerin nur wünschen, dass die Straßenreinigung das Werk nicht erwischt (soll ja schon vorgekommen sein).
Sehr geehrte Frau Rabe,
Spaß beiseite, Sie haben einen schönen Überblick von oben gehabt.